Heli Transair Flugschüler auf wichtiger Mission

31.08.15 | Heli Transair Flugschüler auf wichtiger Mission

Für drei junge Piloten ging es zu einem besonderen Einsatz quer durch Europa. Die Aufgabe: Drei Hubschrauber vom Typ AS350 der mit uns kooperierenden Firma Helicopter Travel Munich GmbH (HTM) mussten vom Flugplatz Ottobrunn nach Porto, Portugal überführt werden.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das eine Flugstrecke von insgesamt 1.800 km /970 NM, einer Flugdauer von fast 9 Flugstunden, verteilt über zwei Tage.

Zu verdanken haben sie diese Mission dem Heli Transair Flugbetriebsleiter Michael Meier. Seine guten Kontakte nach München ermöglichte den drei Flugschülern diese einmalige Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ein „echter Flugauftrag“ über eine solch lange Strecke ist selbst für Berufspiloten kein Alltag. Statt nun Platzrunden am Flugplatz Egelsbach zu drehen, reisen die drei nach München und werden von den Kollegen der HTM begrüßt und in die Technik des Hubschraubers AS 350 eingewiesen. Dieser Hubschrauber wird von einer Turbine angetrieben, anstatt von einem Kolbenmotor. Eine neue Erfahrung, denn Flugschüler werden üblicherweise auf Hubschraubern mit Kolbenmotoren geschult. Bei Heli Transair auf einer Flotte der modernen Hubschrauber vom Typ Guimbal Cabri G2.

Nach der Einweisung werden die drei Flugschüler jeweils einem Berufskollegen zugeteilt und dann heißt es für die drei Hubschrauber Ready for Take off! Im Formationsflug führt das erste Leg von Ottobrunn vorbei am Bodensee, am Zürichsee, der Stadt Montreux und dem Lac Leman zum Flugplatz Annemasse in Frankreich. Eine grandiose Landschaft, deren Anblick alle Beteiligten sehr genießen. Auftanken und durchatmen nach gut 02:10 und 250 NM auf einem fremden Hubschrauber und ungewohntem Terrain. Kein Problem für die Heli Transair Flugschüler!

Das zweite Leg führt die Formation von Annemasse nach Agen-La Garenne. Nach dem Start führt das Routing die Gruppe an den letzten Alpenausläufern vorbei über flaches, mediterranes Gelände. Die Temperaturen steigen und die Sonne durchbricht endlich die Wolken, das Fliegen wird entspannter. Wie im Briefing angekündigt, beinhaltet die Strecke den Durchflug einiger „Restricted Aereas“. Der Flugplatz Agen-La Garenne wird nach weiteren 2:25 und 270 NM erreicht.

Während eines kurzen Aufenthaltes wird das nächste Leg nach Bilbao besprochen. Der Flug entlang der Nordküste Spaniens begeistert alle Beteiligten, ein Anblick der als der landschaftlich schönste der Reise gehandelt wird. Beim Durchflug der Kontrollzone des Flughafens San Sebastian müssen alle drei Hubschrauber eine Warteschleife drehen, ein nicht ganz alltäglicher Vorgang für Hubschrauberpiloten. Nach 01:30 und 165 NM ist das Etappenziel Bilbao erreicht. Die Gruppe übernachtet hier und so werden die Hubschrauber sorgfältig für die Nacht vorbereitet. Der Abend wird zu einem Abstecher in die Altstadt Bilbaos genutzt und da sich alle gut verstehen, wird viel gelacht. Alle genießen das gute Essen, lassen die Erlebnisse Revue passieren und freuen sich schon auf den kommenden Tag.

Am nächsten Morgen wird routiniert die Vorflugkontrolle und das Briefing für das letzte Leg nach Porto durchgeführt. Alle sind gespannt auf den Tag und steigen mit Vorfreude in das inzwischen schon vertraute Hubschrauber Muster ein. Nach dem Start bietet sich wieder eine neue Landschaft, das karge spanische Festland wird überflogen. Weite Felder, die nach Überquerung der Grenze zu Portugal rasch einer dicht bewachsenen Vegetation aus Sträuchern weichen. Schnell wird deutlich, warum die drei Hubschrauber hier dringend benötigt werden. Ein Funke und weite Landstriche stehen Flammen. Und tatsächlich wird die Gruppe kurz vor der Landung in Porto Zeuge eines Löscheinsatzes.

Die Landung in Porto verläuft ohne Probleme nach 2:40 und 285 NM. Die Hubschrauber werden auf Herz und Nieren geprüft und anschließend eine ausgiebige Nachbesprechung durchgeführt. Danach erkunden die sechs Piloten noch Porto und genießen das gute Essen. Danach trennt sich die Gruppe, die Flugschüler gönnen sich noch einen weiteren freien Tag in Porto. Die Berufspiloten werden zuhause gebraucht und fliegen am nächsten Vormittag mit der Linie zurück nach München.

Eine erfolgreiche Mission endet mit dem Gedanken, viel Erlebt, wertvolle Erfahrung gesammelt und zur Waldbrandbekämpfung in Portugal einen Beitrag geleistet zu haben.

Danke Helicopter Travel Munich GmbH und Danke Michael Meier!

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