Feedback - Ausbildung zum Berufspiloten bei Heli Transair

Mein Name ist Tobias Eicker, ich bin 25 Jahre alt und komme aus Bad Rappenau.

Seit frühester Kindheit war ich von der Luftfahrt, im Speziellen von Hubschraubern fasziniert.

Da mir bekannt war, dass der finanzielle Aufwand dieser Ausbildung sehr hoch ist, habe ich in jungen Jahren das Ziel es in ein Hubschraubercockpit zu schaffen erst einmal verworfen und eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann angefangen. Danach folgte noch eine Fachhochschulreife.

Doch innerlich war der Wunsch Hubschrauberpilot zu werden dauerhaft vorhanden.

So entschloss ich mich im Nachhinein über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Schließlich entschied ich mich dafür die Ausbildung auf privatem Weg zu machen.

Durch Recherchen wurde ich schließlich auf die Fa. Heli Transair aufmerksam. Und so trat ich nach Klärung der finanziellen Abdeckung im Sommer 2015 meine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten in durchgehender Ausbildung bei der Firma Heli Transair an.

Wie sich im Laufe der Ausbildung herausstellen sollte, habe ich die optimale Wahl getroffen.

Zunächst möchte ich einen kurzen Ausblick über den Ablauf der Ausbildung geben:

Die Ausbildung startete mit dem Theorieunterricht für die Privat Piloten Lizenz PPL(H). Fächer wie Luftrecht, Meteorologie, Navigation, Flugplanung und Menschliches Leistungsvermögen wurde gelehrt. Nach dem Unterricht folgte die Vorbereitung auf die PPL-Prüfung. Man kann sich das in etwa wie bei einer Fahrschule vorstellen. Mittels Fragentrainer werden die einzelnen Fächer und das Wissen vertieft. Diese Fragen werden dann in der Theorieprüfung eins zu eins abgefragt.

Parallel dazu durfte ich erste Flugstunden nehmen. Ich erinnere mich noch genau an meine Erste: Mein Fluglehrer brachte mich zu einem abgegrenzten Bereich und wir begannen mit den ersten Schwebeübungen. Nacheinander durfte ich die einzelnen Steuerelemente ausprobieren. Jedes für sich war einigermaßen händelbar, doch die Kombination aus allen war sehr schwierig. Der Hubschrauber hatte ein Eigenleben und reagierte anders wie gewollt auf meine Steuereingaben. Nach gut 45 Minuten war die erste Unterrichtseinheit „überstanden“ und ich war ziemlich erschöpft, dennoch musste ich wie ein Honigkuchenpferd grinsen.

Es folgten weitere Unterrichtseinheiten und irgendwann hatten sich die entsprechenden Synapsen im Kopf verbunden und mit einmal hat das Steuern des Hubschraubers funktioniert, zwar sehr wacklig aber ich konnte ihn in der Schwebe halten. Zu diesem Zeitpunkt hat man ein richtiges Aha-Erlebnis.

Im weiteren Verlauf folgten dann die PPL-Prüfung und weitere Flugstunden. Im November begann dann die Ausbildung zum Berufspiloten CPL(H) mit erneutem Schulbank drücken. Alle Fächer wurden noch einmal mit weit tiefergreifendem Inhalt wiederholt. Im Februar endete dann der Unterricht. Auch hier musste ich mich wieder mittels Fragentrainer auf die Prüfungen vorbereiten, welche dann im Juni erfolgte. Nach erfolgreich absolvierter Theorieprüfung ging es mit Flugstunden weiter. Es wurde das Platzrunden fliegen gelehrt, Außenlandungen aufs freie Feld, Überlandflüge bei denen das Navigieren geübt wurde und ganz wichtig das Fliegen von Notverfahren. Nach Abschluss des Themengebietes Notverfahren ging es zum ersten Mal alleine ohne Fluglehrer in den Hubschrauber. Vorsichtig musste ich mich an das Verhalten des Hubschraubers herantasten, denn dieser reagiert aufgrund des geringeren Gewichts etwas anders als gewohnt. Die ersten Soloplatzrunden folgten und ich freute mich, zum ersten Mal alleine in einem Hubschrauber zu fliegen. Der nächste Ausbildungsabschnitt beinhaltete die Stundensammelphase, in der jeder Schüler 50 Stunden alleine fliegen muss und seine eigenen Erfahrungen sammeln kann. Soweit das Wetter es zuließ konnte ich beliebige Flugrouten planen und diese abfliegen. So erkundete ich unter anderem das Rheintal, Schwäbisch Hall und Würzburg. Die letzten 30 meiner insgesamt 135 geflogenen Stunden dienten zur Vertiefung des zuvor erlernten Wissens und als Vorbereitung für die Praktische Prüfung. Unteranderem beinhaltete diese auch Flugstunden im Simulator, in welchem auch Szenarien wie den Einflug in schlechtes Wetter sowie in Wolken geübt wurde.

Schließlich kam der Tag der praktischen Prüfung, den ich zusammen mit einer Mitschülerin bestritt. Vormittags erhielten wir eine Flugroute durch den Prüfer, welche wir abfliegen mussten. Bei mir war es die Strecke: Egelsbach -> Frankfurt/Hahn -> Egelsbach. Diese wurde von mir geplant und zusammen mit dem Prüfer während des Briefings durchgesprochen. Zunächst ging es dann an den Hubschrauber an dem wir die Vorflugkontrolle vornahmen. Währen der Kontrolle fragte uns der Prüfer über verschiedene technische Gegebenheiten des Fluggerätes sowie über wichtige Dokumente die während des Flugs mitgeführt werden müssen. Danach kam der erste fliegerische Prüfungsabschnitt, in welchem das Fliegen von Notverfahren, wie zum Beispiel Autorotationen und Ausfall der Heckrotorsteuerung geprüft wurde. Weiter ging es mit dem Überlandflug bei dem navigatorische Fähigkeiten, Außenlandungen sowie der Anflug auf den Flughafen Frankfurt/Hahn geprüft wurden. Zu guter Letzt ging es nach einer kleinen Pause in den Simulator, in dem das Fliegen verschiedener Flugmanöver abgefragt wurde.

Am Abend waren alle Themengebiete abgearbeitet und der Prüfer konnte das unheimlich tolle Ergebnis verkünden: „Beide haben Bestanden“. Fast etwas unreal und überglücklich konnten wir uns ab sofort zum Kreis der Inhaber einer Berufshubschrauberführer Lizenz zählen.

Ich kann nur jedem Raten diese Ausbildung zu machen, dessen Wunsch es ist Pilot zu werden. Und möchte mich hiermit zugleich recht herzlich bei der Firma Heli Transair bedanken, die mich wirklich hervorragend durch die ganze Ausbildung hindurch begleitet hat.

Alle Fluglehrer sind jederzeit für Fragen und Anregungen offen und mit viel Freude an Ihrem Pilotenalltag dabei. Das Klima zwischen den Angestellten und den Schülern sowie unter den Schülern stimmt.

Ein besonderes Erlebnis war es bei Frachtflügen quer durch Deutschland dabei zu sein und so dessen Ablauf kennen zu lernen, sowie erste Einblicke kennen zu lernen wie der spätere Alltag aussehen könnte.

Nach der Ausbildung habe ich beschlossen den ATPL-Theorie Credit hintendran zu hängen, auf welchen ich mich aktuell schulisch vorbereite.

Vielen Dank für die super schöne Zeit und allen die mir dabei geholfen haben meinen Kindheitstraum zu verwirklichen =))

Viele Grüße

Tobias Eicker

Zurück