Guimbal Cabri G2 fliegt im Abendrot

Guimbal Cabri G2

Kleiner Hubschrauber, ganz groß!

Technische Daten

Flugvergnügen in Zahlen

  • Triebwerk: Lycoming O 360 J2A
  • Startleistung 145 PS
  • Länge (über alles): 8,05 m
  • Länge (Rumpf): 6,31 m
  • Hauptrotordurchmesser: 7,20 m
  • Hauptrotordrehzahl: 515 - 540 min-1
  • Heckrotordurchmesser: 0,60 m
  • Höhe: 2,50 m (2,37 m über Rotorkopf)
  • Spurweite: 1,60 m
  • Rumpfbreite: 1,24 m
  • Leermasse: 425 kg
  • Zul. Gesamtgewicht 700 kg
  • Max. Zuladung 280 kg
  • Sitzplätze 1 + 1
  • Kraftstoffvorrat 170 liter
  • Reichweite 680 km
  • Reisegeschwindigkeit 185 km/h

Wissenswertes

Nutzerfreundlicher Außencheck

Alle Füllstände sind beim Cabri G2 leicht zugänglich und einfach zu überprüfen: Durch die Öffnung von zwei Cowlings erreicht man den kompletten Motor. Gasdruckfedern halten Cowlings und Türen in Position. Öffnen und verriegeln lassen sich die Türen mit einer funkgesteuerten Zentralverriegelung inklusive Diebstahlsicherung. Die Zelle besteht aus korrosionsbeständigen Verbundwerkstoffen mit perfekter, äußerst glatter Oberfläche.

Überzeugende Motorleistung

Der Cabri G2 wird von einem Lycoming-Motor mit Magnetzündung und elektronischer Zündung angetrieben. Die Vorteile im Vergleich zum Einspritzsystem: höhere Effizienz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Leistung bei geringeren Kosten und Gewicht. Der Hubschrauber besitzt eine automatische Vergaservorwärmung. Der ummantelte Fenestron-Heckrotor mit sieben Blättern dreht mit 5148 RPM; das bedeutet höhere Sicherheit und geringere Lärmemission. Auch durch nach oben abgeleitete Motorabgase ist der Cabri deutlich leiser als vergleichbare Hubschrauber.

Gelenkiger Dreiblatt-Hauptrotor

Dank dem vollbeweglichen Soft-In-Plane-Rotorkopf ist ein Hauptrotormast-Kontakt (Mast Bumping) ausgeschlossen. Die Rotorblätter werden aus glasfaserverstärktem Carbon-Verbundwerkstoff und Blei hergestellt, um die Massenträgheit zu verbessern. Sie sind für eine lebenslange Nutzung zertifiziert; ein Austausch wird erst nach 6.000 Flugstunden empfohlen. Die Blattvorderkante ist aus Edelstahl. Ein Trittbrett auf dem rechten Kufenquerrohr erleichtert die Vorflugkontrolle von Hauptrotor, Mast, Dämpfer und Schrauben. Das empfohlene Windlimit für einen Start liegt bei 40 kts.

Wirtschaftlicher Verbrauch

Der Tank fasst 170 Liter Kraftstoff, wovon nur 1,5 Liter nicht ausfliegbar sind. Der durchschnittliche Verbrauch liegt laut Hersteller bei 38 Liter pro Stunde. Bei einer Reserve von 30 Minuten ergibt das eine mögliche Flugzeit von über 4 Stunden. Der Kraftstoff ist in einer reißfesten Blase im Tank enthalten. Dieses System hält einem Aufprall aus 15 Metern im freien Fall ohne Lecks stand.

Außergewöhnliche Instrumentierung

Der Cabri hat zwei mittige Steuerknüppel mit Vier-Wege-Trim-System. Die Steuerelemente des Copiloten lassen sich mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug entfernen. Die Avionik ist herausragend: Der Electronic Pilot Monitor (EPM) fasst alle üblichen Motor- und Rotorüberwachungsinstrumente im modernen Glas-Cockpit auf einem einzigen LCD-Bildschirm zusammen. Der EPM listet auch die letzten Flüge mit Start-und Landezeiten auf und zeigt sehr präzise den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch, den Tankinhalt und die verbleibende Flugzeit an. Zusätzlich zum EPM sind alle erforderlichen Rundinstrumente vorhanden. Die Instrumente im kompakten Panel sind auch bei Sonneneinstrahlung sehr gut ablesbar. Weitere Besonderheit des Cabri G2: die Multiple-Limit-Anzeige (MLI), auf der eine rote Linie auf einen Blick die verfügbare Leistung und Limitierungen anzeigt. Umständliches Ablesen von Aufklebern mit Leistungsdiagrammen? Nicht im Cabri G2!

Komfortable Innenausstattung

Die innovativen Cabri-Sitze sind mit Vierpunkt- Sicherheitsgurten ausgerüstet und haben eine stoßabsorbierende Funktion. Die Zertifizierung hat gezeigt, dass Insassen sogar harte Landungen mit einer Sinkgeschwindikeit von bis zu 2.000 ft/min überleben könnten. Im Innenraum bietet der Cabri G2 perfekte Rundumsicht, stilvolle Ausstattung und erstaunlich viel Platz. Der Hubschrauber hat zudem – Neuheit in dieser Klasse – ein Gepäckfach mit einer Kapazität von 200 Litern, in dem zwei Handgepäckstücke Platz finden. In einem weiteren kleinen, 20 Liter fassenden Fach unter der Instrumentenkonsole sind Flugunterlagen oder Reiseproviant gut aufgehoben.

Downloads

Testbericht

Vergleich Rotorblatt

Testbericht

Aerokurier September 2012